Sonntag, 9. April 2017

Via Regia: Wurzen bis Machern

Knapp zwei Wochen nach meiner Ankunft in Santiago de Compostela hat mich wieder die Wanderlust gepackt!

Am Abend vorher habe ich beim Wetter schauen im Fernsehen spontan beschlossen, meinen Rucksack zu packen. Denn es sollten nicht ganz 20 Grad werden und dazu Sonnenschein!
Wunderbar, dachte ich mir da! :-)

Also suchte ich mir eine Route auf der Via Regia heraus und stieg am nächsten Vormittag in den Zug nach Wurzen.



In Wurzen angekommen, musste ich erst einmal ein Stückchen Richtung Innenstadt laufen.
Auf dem Weg sah ich einen Wegweiser, der mich ein wenig an einen Pilgerstab erinnerte, so wie die Wegweiser, die ich auch in der Nähe von Ponferrada gesehen hatte.


Wurzen
kurz nach Ponferrada

Im Zentrum angekommen, wollte ich gerne den Dom St. Marien besuchen. Zu gerne hätte ich von dort auch einen Stempel für mein Pilgerausweis bekommen. Daraus wurde leider nichts. Auch im Restaurant Schloss Wurzen nebenan konnte ich keinen bekommen. Die Dame dort war leider auch ziemlich unfreundlich. Ich bin danach noch einmal kurz zur Stadtinformation gelaufen, an der ich schon vorbeigekommen war. Dort lag auch das Museum und hier bekam ich dann auch mein Stempel.


Danach machte ich mich endlich auf den Weg. Zuerst lief ich noch ein wenig durch die Stadt und passierte eine schöne Baumallee. Dabei konnte ich die alten Türme der Wurzener Dauerbackwaren GmbH bewundern. 

Der weitere Weg führte mich eine Weile an einem Kanal entlang, wo viele Angler an diesem Sonntag ihr Glück versuchten. Außerdem waren auch viele Radfahrer unterwegs. Eigentlich kein Wunder, dass so viel los war: Das Wetter war wirklich schön!

Ein wenig später überquerte ich eine kleine Brücke über das Flüsschen Mulde. Als ich da ein paar Fotos machte, sprach mich ein älteres Pärchen an. Der Mann fragte, ob er ein paar Fotos von mir machen solle. 



Ich willigte dankend ein und nachdem er mir mein Handy wiedergegeben hatte, kamen wir ein wenig ins Gespräch:
Die Dame hatte wohl meine Muschel oder mein Camino-Halstuch bemerkt, denn sie meinte zu mir, dass ich wohl noch einen weiten Weg vor mir hätte, wenn ich bis nach Santiago wollte. Ich musste Grinsen und erwiderte, dass ich da eigentlich gerade her käme. So erzählte ich ein wenig über meine Reise, mein Handicap Lipödem und über meinen Blog. 
Und weil sie den Link zu meinem Blog haben wollten, möchte ich die Beiden gerne hier grüßen, falls sie es lesen sollten :-) Danke für das nette Gespräch!

Kurz danach machte ich eine Pause am Rand des Dorfes Grubnitz. Hier stand inmitten einer kleinen Blumenwiese mit ein paar Bäumen eine Bank. Nach der notwendigen Stärkung ging es auch wieder besser voran!




Ich durchquerte ein weiteres Dorf (Nepperwitz), wo ich auch eine Ausschilderung fand, dass es hier eine Pilgerherberge geben sollte - gut zu wissen :-) Da der Wegweiser Richtung Kirchplatz zeigte, nehme ich mal an, dass die Unterkunft hier zur Kirchengemeinde gehört.

Ein Stückchen weiter kam ich durch ein kleines Waldstück. Den Schatten fand ich bei der Wärme sehr angenehm . Der Abschnitt war sehr ruhig, ich traf hier kaum noch Leute. Nur hin und wieder passierten mich Radfahrer.

Bald darauf kam ich dann schon am Stadtrand von Machern an, durchquerte den Vorort Wenig-Machern und später den Schlosspark Machern und schlenderte dann zum Bahnhof. 


Album

Via Regia: Wurzen bis Machern




Was ich an dieser Strecke besonders schön fand, war die Wegmarkierung.





Egal, wer diese zwischen Wurzen und Machern gemacht hat: 
Ich mag ihn! :-) Danke!


In dem erwähnten Waldstück fand ich dann auch eine Bank unter einem Baum, 
die schön markiert war :-)





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