Samstag, 29. Oktober 2016

7. Wanderung: Machern bis Leipzig (Engelsdorf)



Bei dieser Tour wollte ich das erste Mal versuchen, 
weiter als sonst zu laufen.

Ich  hatte ja geplant, mich von der Strecke her so langsam zu steigern, 
also suchte ich mir die Strecke 
von Machern nach Engelsdorf aus, einem Ortsteil von Leipzig.

Vor den circa 15 km hatte ich ganz schön Respekt: 





Beschreibung

Wie so oft reiste ich dieses Mal wieder mit der S-Bahn an. Glücklicherweise geht ja die eine Linie von Leipzig aus fast direkt an der Via Regia entlang und man kann die meisten Orte leicht erreichen. 
Heute hatte ich meine neuen ASICS Schuhe an und war gespannt, wie ich damit klarkommen würde. Meine Trekkingstöcke hatte ich auch dabei. Und außerdem war das meine erste Tour mit meiner neuen, gut sitzenden Kompressionsbestrumpfung, die ich nach meiner Reha bekommen hatte.

Ich startete kurz vor 11 Uhr in Machern am Bahnhof. Machern ist ein sehr kleiner Ort, hat aber ein kleines Schloss mit einem Park. Nachdem ich dorthin einen kleinen Abstecher gemacht hatte - leider war niemand da - ging ich Richtung Kirche. Dort sah ich schon die erste Muschel, die mich stadtauswärts führte.


Der Weg war asphaltiert und stieg eine Weile ganz schön an. Danach ging es langsam bergab und ich erreichte einen Golfplatz, auf dem ich mir einen weiteren Stempel für meinen Pilgerausweis holen konnte. Auf dem Platz machte ich auch mein obligatorisches Selfie^^


Den Weg weiter folgend, kam ich in einen Wald. Ich liebe ja Wälder, aber an dem Tag wurden dort gerade Holzfällerarbeiten gemacht und ich konnte diesen Teil der Strecke nicht wirklich genießen. Außerdem begannen meine Füße langsam weh zu tun. Als ich das Waldstück circa zur Hälfte durchquert hatte, hielt ich es kaum noch in meinen Schuhen aus und beschloss, bei der nächsten Gelegenheit meine Schuhe zu wechseln. Ich hatte vorsichtshalber meine Sommerlaufschuhe von ADIDAS mitgenommen, die fröhlich hinten an meinem Rucksack baumelten 😄

Weil es an diesem Tag recht schlammig war, musste ich noch ein Stück gehen. Ungefähr 4 km nach meinem Start fand ich einen Bauwagen (mit Bienenvölkern) im Wald, auf dessen Deichsel ich meinen Rucksack abstellen und meine Schuhe wechseln konnte.

Oh Gott, war das eine Wohltat! Ihr glaubt gar nicht, 
wie froh ich war, dass ich meine Wechselschuhe dabei hatte!!!

Danach ging es mit meinen Füßen wieder besser voran. Ich trat aus dem Wald heraus und kam auf einen Feldweg. Dort war ganz schön was los. Mehrere Traktoren waren unterwegs und bearbeiteten dort die Erde. Der Weg war leider auch recht schlammig und durch die Fahrzeuge teilweise zerfahren. An der Stelle war ich das erste Mal an diesem Tag froh, meine Trekkingstöcke dabei zu haben. Nach ein paar hundert Metern erreichte ich ein Wäldchen zu meiner rechten Seite und sichtete die erste Bank auf meiner Wanderung. Nach etwas mehr als 5 km eine gute Stelle für eine erste längere Rast. Also machte ich es mir bequem, aß und trank in Ruhe etwas und machte mich nach 20-25 min wieder los. Das Wetter war auch nicht so toll, dass man längere Zeit draußen sitzen konnte.

Die folgende Strecke lief wegen vieler schlammiger Stellen nicht so gut. Dank Trekkingstöcke bin ich aber nicht gestürzt, was ohne sicherlich so 3 oder 4 Mal passiert wäre... Der Weg führte mich Richtung Cunnersdorf, einem kleinen verschlafenen Dorf, in dem die Forschungabteilung für den bekannten Chemiebetrieb "SKW Stickstoffwerke Piesteritz" ihren Sitz hat. Was mich aber an Cunnerdorf besonders erfreute, war die Pilgerfreundlichkeit. Denn ich fand kurz vorm Ortseingang einen Rastplatz (nicht nur für Pilger) und am Ortsausgang eine Bank mit der Aufschrift "Pilgers Rast".



Nachdem ich dort eine kleine Trink-Pause eingelegt hatte, verließ ich das Dorf und ging über ein paar befestigte Pfade und Feldwege weiter Richtung Panitzsch auf der Thomasallee. An einer Stelle kam ich an einem alten Baumstumpf vorbei, in dem Pilze wuchsen. Ein sehr interessanter Anblick, wie ich fand! Kurz bevor ich Panitzsch erreichte, klärte auch der Himmel ein wenig auf und ich konnte sogar ein bisschen Blau sehen :-)
Bei meiner Planung hatte ich gesehen, dass ich im Ort dann auch etwas Essen konnte. So kehrte ich im "Waldkater" ein, wo ich eine gute Stunde mein verspätetes Mittagessen genoss und mich ein wenig ausruhte. Nach nicht ganz 11 km tat das auch wirklich notwendig für mich!

Der restliche Weg war nicht sonderlich aufregend. Ich folgte der Muschel über die B6 und ging durch ein Wohngebiet (Borsdorf) mit schönen Gärten. Kurz vor Ortsende fand ich den bisher informativsten Hinweis auf den Jakobsweg.
Danach musste ich nur noch die A14 überqueren und sah schon den Ortseingang von Leipzig Engelsdorf. Zur S-Bahn-Haltestelle war es dann auch nicht mehr weit.


Resümee

  • Wechselschuhe - super Idee!
  • neue Kompressionsbestrumpfung zum Wandern - besser als ohne!
  • Trekkingstöcke - genial bei schlammigen Gelände!
  • Knie - ging so. Die Dämpfung der neuen Schuhe ist glaube weder für meine Füße, noch für meine Knie sonderlich gut.

Album

Via Regia 8 - Machern nach Engelsdorf


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