Montag, 4. Februar 2019

Vierte Liposuktion: zweite Arm-Liposuktion - und Heilungsbericht #1

3 Tage nach 2. Arm-Liposuktion


Hallo meine Lieben,

ihr kennt ja den Spruch: Meistens kommt es anders, als man denkt...
So war es bei mir dieses Mal auch. 

Ich hatte eigentlich gedacht, dass meine nächste Liposuktion erst Ende März oder Anfang April 2019 sein würde, da ich wusste, dass dann erst wieder freie Termine verfügbar waren. Aber bei der Terminvergabe erfuhr ich dann, dass Ende Januar tatsächlich noch ein Termin frei geworden war, weil jemand abgesagt hatte.
Außerdem wurde mir mitgeteilt, dass nach Dr. Engel auch Herr Dr. Evertz das Klinikum Kassel verlassen würde und das schon Ende März.

"Wie spontan sind Sie denn?", wurde ich gefragt. "Am 30. Januar ist noch ein letzter Termin bei Dr. Evertz frei."
Da musste ich erst einmal tief durchatmen: Nur sechs Wochen nach meiner zweiten Bein-Liposuktion gleich die nächste Operation? Okay. Ich sagte zu, brauchte aber danach noch ein wenig Zeit um das zu verdauen. Viel Zeit hatte ich dafür allerdings nicht, denn der Tag der Operation kam schneller, als mir lieb war.

Hier nun mein Bericht zu meiner vierten Liposuktion:

Beim Nachsorgetermin meiner zweiten Bein-Operation konnte ich gleich das Vorgespräch für diese Operation führen.
Hier zeigte ich auch meinen linken Oberarm, wo ich eine Pflasterallergie hatte und nun die Haut einige Dellen zeigte. Dort hatte ich auch längere Zeit Verhärtungen gehabt, die jedoch schon viel besser geworden waren. (Mehr dazu im Beitrag: Heilungsbericht Nr #2 der Arm-Liposuktion)
Linker Oberarm mit Verwachsung
Dr. Evertz sagte, dass es sich hier um eine Verwachsung handelte, die man bei der nächsten Liposuktion behandeln würde: Entweder in dem man beim Absaugen die Hautschichten mit der Kanüle wieder trennen würde oder - falls das nicht gehen würde - müsse man einen kleinen Schnitt machen und die Hautschichten per Hand voneinander lösen. Im schlimmsten Falle würde ich an der Stelle eine fünf bis sechs Zentimeter lange Narbe behalten. Damit konnte ich leben.

Dass ich das Vorgespräch für die zweite Arm-Liposuktion gleich zur Nachsorge der zweiten Bein-Operation machen konnte und dann nicht noch einmal extra vor dem OP-Termin nach Kassel musste, fand ich gut, aber ansonsten war diesmal wirklich vieles sehr stressig und durcheinander und kostete mir viele Nerven.

So war zum Beispiel kein Bett für mich frei als ich am Nachmittag vor der Operation ankam und ich wurde zuerst in eine andere Abteilung aufgenommen. Später am Abend wurde ich dann doch wieder in die richtige Abteilung verlegt. Was für ein Stress! Wenigstens war die Schwester, die mich abholte sehr freundlich und lustig und ich konnte dann doch drüber lachen.
Eigentlich wollte ich auch, dass am selben Tag noch jemand vom Sanitätshaus wegen eines neuen OP-Mieders vorbeikommt. In der "falschen Abteilung" waren die Schwestern aber total überfordert und leider klappte das auch nicht.

Als ich später am Abend dann verlegt wurde, war alles okay und ich hatte eine ruhige Nacht. Auch morgens klappte alles gut mit dem Anzeichnen und mit dem Weg in den Operationssaal. Die Markierungen fand ich besonders lustig und möchte sie euch nicht vorenthalten. (Leider habe ich von den Oberarmen keine Fotos gemacht):



Im Vorfeld hatte ich mir ein paar Gedanken über die Schmerzmittel nach der Operation gemacht, da ich das letzte Mal ja ein anderes (und für mich besseres) Mittel bekommen hatte, wodurch ich aber für den Rest des OP-Tages Sauerstoff gebraucht habe. Beim Anästhesie-Gespräch hatte ich das angesprochen, aber anscheinend war diese kleine Komplikation nicht der Rede wert und ich bekam wieder dieses Schmerzmittel (Dipidolor).

Nachdem ich sehr pünktlich gegen 7:30 Uhr in den Operationssaal gebracht wurde und auch der Venenzugang beim ersten (schmerzhaften) Versuch geklappt hatte, wurde ich schnell ins Land der Träume geschickt. Ich wachte schon gegen 11:15 Uhr auf und wurde gegen 13:00 Uhr wieder aufs Zimmer gebracht. Gegen 14:00 Uhr war ich wieder einigermaßen klar, nur noch sehr müde. Die nächsten Stunden verbrachte ich meist dösend bis schlafend bis ich am späten Nachmittag richtig wach war. Dann kam auch Herr Dr. Evertz kurz vorbei. Wie bei der ersten Arm-Operation hatte ich einen Venenzugang im Fuß und meine Arme waren wieder komplett gewickelt. Dieses Mal konnte ich meine Arme schneller und besser bewegen als bei der ersten Arm-Liposuktion. Ich konnte beim Abendessen schon selbst essen. Nur das Brötchen zum Salat musste mir die Schwester aufschneiden und schmieren. Das ging dann doch noch nicht.

Bei dieser Operation wurden meine Unterarme abgesaugt und an meinen Oberarmen noch einige Korrekturen vorgenommen. Außerdem sollte eine Verwachsung am linken Oberarm gelöst. Es wurden 2,6 Liter krankhaftes Fett abgesaugt.

Am nächsten Morgen wurden mein Venenzugang am Fuß (der mir dieses Mal wirklich sehr schmerzte) und mein Blasenkatheter entfernt und ich durfte aufstehen. Meinem Kreislauf ging es gut. Mir war nur ein wenig schwindelig.
Nach dem Verbandswechsel am späten Vormittag zog ich mein altes Op-Mieder mit Hilfe meiner Anziehhilfe und einer Schwester an. Allerdings war das wie zu erwarten viel zu weit. Das wusste ich ja schon vorher und nach ein wenig Hin und Her mit der diensthabenden Ärztin konnte ich erreichen, dass doch noch jemand vom Sanitätshaus angefordert wurde. (Meine Nerven!!!) 
Der nette Herr kam kurze Zeit später und nachdem wir ein wenig überlegt hatten, probierten wir erst einmal meinen alten Flachstrick-Bolero an. Dank Anziehhilfe und ein paar routinierten Handgriffen von ihm war ich schnell drin. Er schaute sich den Sitz des Boleros an und stellte fest, dass er gut saß und ich damit kein neues Mieder brauchen würde. Er erklärte auch, dass ich mit Flachstrick auch nach der Liposuktion besser bedient wäre und ich mir nach dem Abschwellen einfach lieber einen neuen Bolero verschreiben lassen soll. So wie es sich anhörte, hält er wohl nicht so viel von diesen Op-Miedern. Egal, ich verstand mich gut mit ihm und wir verabschiedeten uns bis zum nächsten Mal.

Nachdem der nette Mann vom Sanitätshaus weg war, kam noch einmal die Ärztin rein und sagte, ich könne heute schon gehen, wenn ich wollte. Ich lehnte erst einmal ab, weil es mir ein Tag nach der Operation doch etwas zu früh war. Aber als ich dann kurze Zeit später erfuhr, dass ich (WIEDER!!! Meine Nerven!!!) in eine andere Abteilung verlegt werden sollte, weil mein Bett gebraucht wurde, beschloss ich doch zu gehen und fing an langsam meine Sachen zu packen.
Herrje, war das noch anstrengend... Weil mir aber keiner sagen konnte, wann genau ich gehen sollte, machte ich wirklich langsam und am Ende dauerte es noch bis zum späten Nachmittag bis ich entlassen wurde. (Nochmal... meine armen Nerven!!!)
Ein paar Schmerzmittel und Antibiotika für insgesamt fünf Tage bekam ich wieder mit.
Als ich endlich bei meinem Eltern ankam, war ich ziemlich erschöpft. Ich schlief die kommenden Tage lange aus und machte teilweise auch Mittagsschlaf oder ruhte mich zumindest aus.

Nach dieser Liposuktion sind mir meine Hände auch stärker angeschwollen als sonst und ich beschloss meine Flachstrick-Handschuhe zu tragen. Leider hatte ich die zu Hause vergessen und ich musste erst noch zwei Tage warten bis sie per Post bei mir eintrudelten. Bis dahin kühlte ich immer mal wieder und lagerte sie hoch. Das brachte aber nicht viel.


Schon am ersten Tag mit Flachstrick-Handschuhen verbesserte sich die Schwellung deutlich. Die linke Hand war nach der Operation wirklich sehr angeschwollen. Mittlerweile ist sie nur noch wenig geschwollen. Die rechte Hand war nur wenig geschwollen und ist jetzt abgeschwollen.
Über Nacht wurden die Schwellungen bisher (5 Tage nach OP) immer noch mal etwas schlimmer, aber nie mehr als der Ausgangszustand. Schon ein paar Stunden mit den Handschuhen reichten zum Abschwellen.

Hier ein paar Fotos von der linken Hand:

Linke Hand vor dem Handschuh-Tragen

Linke Hand mit Handschuh und ...
... nur ein paar Stunden später fast komplett abgeschwollen

Bei dieser vierten Liposuktion wurden ja hauptsächlich meine Unterarme abgesaugt und eine Verwachsung am linken Oberarm wurde gelöst. Zu der Verwachsung kann ich noch nichts sagen, werde euch aber berichten. 
Außerdem wurde der Übergang zu den Schultern noch einmal nachgearbeitet. An diesen Stellen habe ich die meisten Schmerzen und blauen Flecken. Ich kann meine Unterarme im Moment (5 Tage nach OP) zum Beispiel noch nicht auf der Tischkante ablegen. Auf weichen oder glatten Oberflächen geht es, aber es ist wirklich alles noch sehr druckempfindlich!
Dafür konnte ich meine Arme diesmal besser und schneller wieder bewegen und bekomme sie auch schon wieder über den Kopf und hinter den Rücken.

Ich bin nach dieser Liposuktion viel erschöpfter als nach den anderen Operationen. Ich denke, dass dies an der kurzen Zeit zwischen den Operationen liegt: Nur sechs Wochen scheinen zu wenig für mich zur Erholung zu sein und ich würde einen so kurzen zeitlichen Abstand nicht mehr oder nur noch in Ausnahmefällen wiederholen.

Was mich dieses Mal noch sehr nervt, sind Verspannungen. Ich weiß nicht genau, woran es liegt, aber ich habe extreme Verspannungen in Nacken, Schultern und im oberen Rücken. Vielleicht von unbewusster Schonhaltung der Arme? Gut, dass ich so ein Shiatsu-Massagegerät habe. Das nutze ich gerade jeden Tag und bewege mich vorsichtig.

Das wäre es erst einmal mit meinem Bericht. Zum Schluss seht ihr noch ein paar Vorher-Nachher-Bilder von meinen Armen. Alle Bilder findet ihr in meiner Bildergalerie zu den Liposuktionen.

Wie immer könnt ihr mir gern schreiben oder bei Facebook kommentieren, wenn ihr Fragen habt.

Liebe Grüße,
 eure Nadine

14.09.2018
(vor OPs)


01.01.2019  
(104 Tage 
= 3,5 Monate
nach 
1. Arm-OP)


27.01.2019
(132 Tage 
nach 
1. Arm-OP)


02.02.2019
(3 Tage
nach
2. Arm-OP)


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