Hallo meine Lieben,
meine letzte Liposuktion ist jetzt einige Tage her und ich möchte euch nun davon und von meinen bisherigen Heilungsverlauf berichten.
Die Operation war am 23.07.2019
im DRK-Krankenhaus in Kassel und es wurden mit der WAL-Methode (Wasserstrahl) sechs Liter Fett abgesaugt.
Dies
war meine fünfte Liposuktion, aber die erste in diesem Krankenhaus.
Warum ich mich für den Wechsel entschieden habe, könnt ihr in diesem
Beitrag nachlesen: Klinik- und Arztwechsel: keine leichte Entscheidung.
Für
die OP-Vorbereitungen musste ich nur einen Tag früher anreisen. Das war
sehr praktisch, da ich vorher nicht noch einmal extra nach Kassel
fahren musste. Immerhin brauche ich pro Strecke um die zwei Stunden mit dem Auto.
Ich
sollte gegen 14 Uhr im Krankenhaus sein und traf auch pünktlich ein. Nachdem ich meine Tasche auf
Station abgestellt hatte, musste ich noch zur Patientenaufnahme, zum
Vorgespräch und zum Anästhesisten. Nach etwa eineinhalb Stunden war alles
erledigt und ich konnte mein Zimmer beziehen. Später kümmerte ich mich
noch um TV und WLAN. Der Rest des Tages war dann relativ langweilig.
Nach dem Abendessen beschloss ich deshalb noch einen kleinen Spaziergang zu
machen und die Umgebung um das Krankenhausgelände zu erkunden. Das
Wetter war schön und ich war am Ende sogar fast zwei Stunden unterwegs.
Am
nächsten Morgen wurde ich recht früh geweckt und Herr Dr. Cetegen, mein
neuer Lipödem-Chirurg, schaute auch kurz danach bei mir vorbei um mich
anzuzeichnen. Er sagte, dass er meine Oberschenkel ringsherum und meinen
Po absaugen würde, sich aber hauptsächlich auf die Rückseite und die
Innenseite konzentrieren würde. Als ich ihn auf die beiden Krater auf
meinen Pobacken ansprach, versprach er mir, diese auch mitzubehandeln.
Ich
musste auch nicht lange auf die Abholung zur Operation warten: Das war
gegen 8:30 Uhr. Wann es genau los ging, kann ich nicht mehr sagen, aber
ich war zwischen 13:00 und 13:30 wieder auf meinem Zimmer. Im
Aufwachraum hatte ich starke Schmerzen. Gott sei Dank wurde ich dort gut
betreut und habe ich schnell etwas dagegen bekommen.
Später
am Nachmittag schaute Herr Dr. Cetegen kurz in meinem Patientenzimmer
vorbei und teilte mir mit, dass er circa sechs Liter Fett aus meinen
Oberschenkeln und aus meinem Po entfernt hatte. Zu dem Zeitpunkt war ich
noch sehr müde und ich döste immer wieder ein. Zum Abendessen ging es mir dann schon besser und danach durfte ich auch aufstehen.
Ich hatte dieses Mal weniger Nachwirkungen durch die Operation
Keine
Übelkeit und kein hoher Blutdruck. Sauerstoff brauchte ich ebenfalls
nur für eine kurze Zeit nach der Operation. Mein Blutdruck war sogar
relativ niedrig, was dem Pflegepersonal etwas Sorgen bereitete, als ich
nach dem Abendessen aufstehen durfte - und unbedingt auch wollte. Aber
es ging mir recht gut. Schwindelig war mir auch nicht, nur etwas unwohl durch die Anstrengung. Insgesamt ging es mir besser, als
nach den letzten Operationen. Woran genau das aber lag, kann ich nicht
sagen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, zum Beispiel ein anderes
Narkosemittel, andere Schmerzmittel oder die andere Liposuktionsmethode.
Langsam färben sich meine Beine blau ... |
Am
nächsten Tag und nach der Visite sollte ich dann meine
Kompressionversorgung anziehen. Man kann dort auch ein OP-Mieder
bekommen, aber der größere Druck der Kompression sei wohl besser. Da ich
in der Nacht sehr geschwitzt hatte, beschloss ich aber, dass ich zuvor
noch Duschen wollte. Das darf man hier schon ab dem ersten Tag post-Op
(allerdings ohne Duschgel an den operierten Stellen zu benutzen). Bei
der aktuellen Hitzeperiode fand ich das natürlich mehr als super!
Beim
Anziehen meiner Kompressionsversorgung klappten die Kniestrümpfe noch
ganz gut. In die Capri-Hose zu kommen war dafür ziemlich schmerzhaft und
auch zeitintensiver als sonst. Ich schaffte es zwar ohne Hilfe, aber es
kostete mir einige Nerven und bescherte mir ein paar Schweißausbrüche.
Ich war mehr als froh, als ich dann endlich drin war! Und noch froher
war ich darüber, dass ich meine Hosen seit längerem schon "unten offen"
anfertigen lasse. So brauche ich sie beim Pullern gehen nämlich nicht
immer runter- und wieder hochzuziehen. Das ist nämlich jedes Mal äußerst
schmerzhaft - vor allem an den ersten Tagen nach der Liposuktion.
Da
es mir gut ging, durfte ich einen Tag später das Krankenhaus verlassen.
Ich bekam ein Rezept für Thrombose-Spritzen mit und sollte in circa
sechs Wochen zur Nachkontrolle vorbeikommen.
Jetzt komme ich zu dem, was nicht super war. Ohje, wie sich das anhört!^^
Was mich nach dieser Liposuktion am meisten nervte, waren
- die Hitze,
- meine hartnäckigen wunden Stellen,
- meine extrem empfindlichen Innenschenkel sowie
- mein empfindlicher Po und der untere Rücken.
Die
ersten zwei Dinge hängen dabei bestimmt zusammen. Ich laufe mir ja eh
hin und wieder den Wolf zwischen den Oberschenkeln (ganz oben) oder habe
wunde Stellen an den Leisten und auch manchmal im Intimbereich. Wenn
ich viel schwitze, passiert das schneller. Durch die sommerlichen
Temperaturen scheine ich deshalb im Moment wohl eine dauerhafte
Bekanntschaft mit dem Wolf zu haben: Seit dem dritten Tag post-OP bin
ich an mehreren Stellen wund. Ich versuche das ganze mit Wundsalbe und Abpolsterung der Kompressionsbestrumpfung an den
betroffenen Stellen im Zaum zu halten, aber im Moment habe ich immer
noch Probleme damit. Das heißt, es brennt, juckt und schmerzt fast die
ganze Zeit und geht mir damit sehr auf die Nerven. Dadurch laufe ich
auch äußerst ungern und bewege mich damit weniger, als ich es sonst tun
würde.
Was außerdem hinzu kommt, ist ebenfalls eine schmerzhafte Angelegenheit: Dieses Mal sind meine Beine an den Innenseiten wirklich sehr blau und geschwollen und damit genauso empfindlich. Ich kann meine Oberschenkel immer noch nicht zusammenmachen und laufe deshalb wie ein Pinguin. Das sieht wirklich lustig aus, aber für mich ist es einfach nur unangenehm und schmerzhaft.
Nicht viel besser ist es mit meinem Po und dem unteren Rücken. Auch hier war ich sehr empfindlich, aber das ist nach circa einer Woche schon besser geworden. Besonders schlimm waren in den ersten Tagen die Toilettengänge, weil Klobrillen bekanntlich eher hart sind. Dafür habe ich mir dann eine gepolsterte Auflage für die Klobrille bestellt, die mir das Ganze ungemein erleichterte. Ich kann sie wirklich wärmsten Herzens empfehlen!
Zu kaufen gibt es die im Internet für knapp 20 € unter folgendem Link: NRS Toilettensitzerhöhung, weich, gepolstert, 50 mm
Seit
dem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, trage ich meist tagsüber
meine Flachstrick-Kompressionsversorgung und nachts mein altes
OP-Mieder. Da ich dieses Mal so geschwollen bin, passt es im Moment sehr
gut und ich schlafe damit auch besser. Ich glaube, das liegt daran,
dass das Material vom Mieder ganz glatt ist und man sich damit einfacher
umlagern und umdrehen kann, als mit der Flachstrick-Kompression. Man
wacht also auch seltener von Schmerzen auf, wenn man sich unbewusst
umdreht.
Schmerzmittel
brauchte ich wieder circa eine Woche lang. Im Moment nehme ich ab und
zu noch eine Tablette bei Bedarf, aber nicht mehr täglich.
Mittlerweile geht auch das Laufen besser und ich bin auch schon eine kurze Strecke Auto gefahren.
Also insgesamt wird es, aber es dauert eben. Eine Liposuktion ist nun wirklich kein Spaziergang!
Bestimmt seid ihr auch gespannt, wie meine Beine jetzt aussehen.
Natürlich will
ich euch das nicht vorenthalten und zeige euch nun hier ein paar vorher-nachher Fotos: (zum Vergrößern draufklicken)
vor den Liposuktionen | vor der 3. Bein-OP | 5 Tage nach 3.OP | 10 Tage nach 3.OP |
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... und hier noch ein paar vorher-nachher Fotos von meinem Po und der Entwicklung meiner "Krater".
Ich finde das Ergebnis jetzt schon ziemlich gut!
Ich finde das Ergebnis jetzt schon ziemlich gut!
Ich hatte mich deshalb ja so geschämt!
vor 3. Bein-OP | |
1 Tag danach | |
5 Tage danach | |
10 Tage danach |
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Wie immer könnt ihr mich bei Fragen gern anschreiben.
Liebe Grüße und bis bald,
eure Nadine
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