Cool! - Ich bin in der Zeitung!
Letzte Woche habe ich bei der Mitteldeutschen Zeitung in Bernburg ein Interview gegeben und heute erschien der Artikel nun endlich im "Bernburger Kurier", dem Regionalteil der Zeitung.
Ich gebe zu, dass ich ganz schön aufgeregt war, als ich das Interview gab und mich natürlich auch sehr freute, dass es mein Blog tatsächlich in eine Zeitung geschafft hatte - auch wenn es nur eine Regionalzeitung ist!
Hier seht ihr nun das Ergebnis: (Text zum Lesen weiter unten)
Und da ich weiß, dass man auf dem Foto nicht alles lesen kann, habe ich für euch im Folgenden den Artikel abgetippt und so gut ich konnte nachgestellt.
Außerdem habe ich ein paar wichtige Begriffe verlinkt, sodass man sich gut weiter informieren kann, wenn man mag :-)
Also wünsche ich jetzt viel Spaß beim Lesen!
Außerdem habe ich ein paar wichtige Begriffe verlinkt, sodass man sich gut weiter informieren kann, wenn man mag :-)
Also wünsche ich jetzt viel Spaß beim Lesen!
Und bedanke mich hiermit noch bei Herrn Schlegel für das nette Interview :-)
Eure Nadine
Eure Nadine
Nadine Böttcher vor einer Säule kurz vor dem Zielort des Jakobsweges in Santiago de Compostela |
Wunsch nach Normalität
PILGERREISE Nadine Böttcher hat 215 Kilometer auf dem Jakobsweg
zurückgelegt.
Warum dies eine enorme
Leistung der gebürtigen Bernburgerin gewesen ist.
VON TOBIAS
SCHLEGEL
BERNBURG/MZ
– Als Nadine Böttcher am 27. März die Kathedrale von Santiago de Compostela
erreichte, schossen ihr keine großen Gedanken durch den Kopf. „Ich war einfach
nur platt. Auf dem Jakobsweg habe ich gar nicht über das Ankommen nachgedacht,
sondern über mein Leben an sich. Erst später auf dem Platz habe ich realisiert,
dass ich es geschafft habe“, erzählt die gebürtige Bernburgerin. Dabei liefen
auch ein paar Tränen die Wangen der 29-Jährigen entlang.
Dass Nadine Böttcher die 215 Kilometer von Ponferrada nach Santiago
de Compostela per Fuß zurückgelegt hat, ist keine Selbstverständlichkeit
gewesen. Denn die junge Frau besitzt ein Handicap in Form einer Gehbehinderung.
Seit ihrer Jugend leidet sie unter der Krankheit Lipödem. Dies ist eine
Fettverteilungsstörung, die sich meist zuerst in den Beinen und dann auf die
Arme ausbreitet. Etwa 10 Prozent aller Frauen leiden unter dieser Krankheit,
die vor allem eines ist: sehr schmerzhaft. „Es fühlt dich an wie ein mieser
Muskelkater“, beschreibt Nadine Böttcher, der die Schwellungen und
Schweregefühle in den Beinen oft zu schaffen machen und sie in ihrem
alltäglichen Leben einschränken.
OP gegen die
Schmerzen
So kann Nadine Böttcher fast keinen Sport treiben. „Das
nervt mich am meisten. Ich bin früher gern geritten oder Rad gefahren. Das ist
nun nicht mehr möglich“, sagt sie. Auch alltägliche Dinge wie das
Treppensteigen fallen ihr schwer. „Vor neun Jahren gingen die Schmerzen richtig
los, vor drei Jahren war der Punkt dann erreicht, an dem ich entschieden habe,
dass etwas passieren muss“, erzählt Nadine Böttcher, die Kompressionsstrümpfe
trägt und zweimal die Woche für eine Stunde zur Lymphdrainage geht, um die
Schmerzen zu verringern.
Abhilfe soll aber nun eine Operation bringen, bei der mehrfach
Fett aus den betroffenen Stellen abgesaugt wird. „Dafür sind mehrere OP´s
nötig, denn es darf nicht zu viel Gewebe mit einmal abgesaugt werden. Das
verkraftet der Körper nicht“, erklärt Nadine Böttcher, die sich zurzeit auf der
Suche nach einer geeigneten Klinik befindet. Denn nur wenn der Eingriff gut
verläuft, hat sie eine Chance, dauerhaft schmerzfrei leben zu können. Doch die
Studentin für Erziehungswissenschaften und Sozialpädagogik aus Halle weiß: Eine
Garantie gibt es nicht. „Ich wäre froh, für ein paar Jahre ein besseres Leben
führen zu können. Denn mir ist oft langweilig, da es nicht viele Dinge gibt,
die ich machen könnte“, sagt Nadine Böttcher, die einfach nur so leben will,
wie sie es gerne möchte.
Nicht so schlimm wie
gedacht
Den Wunsch einer Pilgerreise auf dem Jakobsweg hat sich
Nadine Böttcher nun erfüllen können. Aufgrund ihrer Krankheit habe sie sich
zunächst schlichtweg nicht getraut, diese Wanderung in Angriff zu nehmen. Doch
dann sei der Groschen plötzlich gefallen: „Ich habe mir gedacht, niemand zwingt
mich, täglich eine bestimmte Kilometeranzahl zu laufen. Denn ich hatte
herausgefunden, dass man auch nur zehn oder 15 Kilometer am Tag gehen kann und
das hielt ich für möglich. Damit hatte ich keinen Grund mehr, Nein zu sagen“, erklärt
die 29-Jährige, die ihren Fußmarsch am 8. März startete und im Schnitt 11,8
Kilometer am Tag zurücklegte. Mit dabei: Trekkingstöcke und ein kleiner
Handwagen (Anmerkung von mir: Es handelt sich hier um einen Rucksackwagen, der mit einem Bauchgurt gezogen wird. Also kein Handwagen im klassischen Sinne). Denn aufgrund von Rückenproblemen war es ihr nicht möglich, einen
Rucksack zu tragen.
Die Strecke beschreibt Nadine Böttcher als sehr anspruchsvoll,
aber auch abwechslungsreich. Von Beton-, Asphalt- und Schotter- sei bis Kies und Waldwegen alles dabei gewesen. Auch das Wetter war wechselhaft und nur
zweimal war es so kalt und nass, dass sie es vorzog, mit einem Taxi zur
nächsten Herberge zu fahren. Den Rest bewältigte sie zu Fuß. „Letztlich war die
Reise nicht so schlimm, wie ich es gedacht hatte, denn ich konnte meine eigene
Geschwindigkeit laufen und hatte Zeit“, sagt sie. Übernachtungsmöglichkeiten
auf der Strecke habe es schließlich genug gegeben und auch die Leute vor Ort
seien stets hilfsbereit gewesen. „Ich habe auf diesem Trip Menschen aus aller
Welt kennengelernt, mit denen ich zum Teil noch in Kontakt stehe. Das war für
mich eine der schönsten Erfahrungen auf dieser Reise“, meint Nadine Böttcher,
die ihre gesammelten Erlebnisse und Eindrücke in einem Internet-Blog
niedergeschrieben hat, den sie seit einem Jahr betreibt.
Dort berichtet sie auch von ihrem alltäglichen Leben sowie
der Lipödem-Krankheit, über die sie auf diesem Wege aufmerksam machen möchte. Des
Weiteren will Nadine Böttcher mit ihrem Blog anderen betroffenen Frauen Mut
machen. Dafür hat sie in Halle auch eine Selbsthilfegruppe für an Lipödem erkrankte
Frauen gegründet, die schon über zehn Frauen umfasst. „Ich will damit erreichen,
dass sich betroffene Frauen, wie ich mit dieser Reise, Dinge trauen, die sie
aufgrund ihrer Krankheit nicht für möglich halten“, sagt Nadine Böttcher.
>> Link zum Blog von
Nadine Böttcher: www.mit-wanderstab-und-kompri.de
Zum Vergleich hier noch zwei Fotos vom Text
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, Bernburger Kurier am 02.10.2017, Seite 1
Oh so ein Zeitungsartikel ist wirklich eine Ehre aber das hast du dir auch redlich verdient!
AntwortenLöschenLiebe Nadine,
AntwortenLöschenwow! Gratuliere dir zu diesem tollen Interview!
Du bist eine tolle und starke Frau und den Jakobsweg zu schaffen ist echt keine Kleinigkeit! Ich wünsche dir für deine OP alles Gute und hoffe dass du dann wirklich schmerzfrei bist und dein Leben unbekümmert leben kannst.
Liebste Grüße
Verena von www.avaganza.com
Respekt für diese grossartige Leistung ... ganz toll ... :-)
AntwortenLöschenliebe Nadine! Großartige Leistung! Du hast meinen vollen Respekt! ich glaube nach so einem ziel kann dich nichts mehr so schnell aus der bahn werfen kann
AntwortenLöschenglg karolina
https://kardiaserena.at
ah gratuliere zum zeitungsartikel :)
AntwortenLöschenich war letzte jahr auch 4 tage pilgern (ich weiß kein vergleich zu dem jakobsweg)
es war eines meiner besten erlebnisse was ich je gemacht habe
glg katy
www.lakatyfox.com
Yeah, Gratuliere! :) Toller Artikel und hammer Leistung! Sowas will ich auch . mal machen :D
AntwortenLöschenGratuliere. Tolle Leistung uns schönes Interview!
AntwortenLöschenLG Daniela
Oh das ist ja cool! Herzlichen Glückwunsch, ist bestimmt toll. :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Lisa
Hallo Nadine,
AntwortenLöschendas ist ein toller Zeitungsartikel, bis auf die Stelle mit dem Handwagen hat der Redakteur alles wirklich toll wiedergegeben und spannend erzählt.
Neu ist für mich, dass man mehrere Operationen machen lassen muss. Meine Mama hat aktuell im Lymph-Lipödem die stärkste Stufe, benötigt aber Marcumar, d.h. dass diese klassische OP vermutlich schwierig wird. Sie muss sich mal informieren, aber die Liposuktion ist ja die einzig wirklich nachhaltige Hilfe. Ich bin gespannt, wie es bei dir weitergeht.
Liebe Grüße
Daniela von Buchvogel