Das waren rund 12 km der "Via Regia" (Deutscher Jakobsweg)
Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt nicht besonders schön. Der Himmel war grau und einige Regenwolken zogen auch vorbei. Eine Weile ging ich im Nieselregen.
Dann erreichte ich den ersten Waldrand mit einem Wegweiser. An der Stelle musste ich noch einmal ein kurzes Stück zurück, weil ich mein Handy irgendwo kurz vorher verloren hatte. Gott sei Dank fand ich es an der Stelle, an der ich es vermutete. Der Weg führte eine Weile am Waldrand entlang. Als ich dort, wo der Weg in den Wald führte, auch einen Rastplatz entdeckte, beschloss ich, dort eine kleine Pause zu machen. Außerdem stand dort ein Schild, das dort einmal die alte Napoleon Eiche stand, die leider 2002 abbrannte.
Beschreibung
Auf
diese Wanderung freute ich mich besonders. Ich liebe ja Wälder und
diese Strecke führt ein längeres Stück direkt durch den Wald bei
Freyburg.
An
diesem Tag hatte ich außerdem das erste Mal Trekkingstöcke dabei. Denn
bei den anderen Wanderungen waren mir immer die Finger angeschwollen.
Ich war gespannt, ob die Stöcke helfen würden.
Ich
reiste mit Bahn und Bus in das kleine Dorf Pettstädt an. Die
Haltestelle liegt zentral im Ort, in der Nähe von einer Pension mit
Ferienwohnungen, in der auch Pilger einkehren können, wie ich später
erfuhr.
Der Muschel aus dem Zentrum folgend, musste ich als erstes einen langgezogenen Hügel erklimmen. Puh! Dabei ging mein Puls ganz schön hoch 😅
Oben
angekommen, trat ich auf einen Feldweg, der die meiste Zeit geradeaus
an Wiesen und Feldern vorbeiführte. An den Bäumen und Telefonmasten am
Wegesrand sah ich öfter die Muschel. Der Weg ging an vielen Stellen an
Obstbäumen oder - nicht ganz so schön - an Windrädern vorbei. Die
Obstbäume trugen teilweise schon Früchte. Meistens waren es Kirsch- oder
Mirabellenbäume. Ich sah aber auch Haselnusssträucher.

Dann erreichte ich den ersten Waldrand mit einem Wegweiser. An der Stelle musste ich noch einmal ein kurzes Stück zurück, weil ich mein Handy irgendwo kurz vorher verloren hatte. Gott sei Dank fand ich es an der Stelle, an der ich es vermutete. Der Weg führte eine Weile am Waldrand entlang. Als ich dort, wo der Weg in den Wald führte, auch einen Rastplatz entdeckte, beschloss ich, dort eine kleine Pause zu machen. Außerdem stand dort ein Schild, das dort einmal die alte Napoleon Eiche stand, die leider 2002 abbrannte.
Nach
dieser kleinen lehrreichen Pause, ging ich durch den vor mir liegenden
Wald. Dieses Waldstück war eher licht und immer wieder durchbrochen von
kleinen Lichtungen und größeren Wiesen.

Auf dieser Strecke entstand eines der schönsten Fotos, die ich auf meinen Wanderungen bisher gemacht habe. Ein Bild von einer wilden Blumenwiese mit viel Mohn und Gräsern ❤❤❤

Auf dieser Strecke entstand eines der schönsten Fotos, die ich auf meinen Wanderungen bisher gemacht habe. Ein Bild von einer wilden Blumenwiese mit viel Mohn und Gräsern ❤❤❤
Mittlerweile war auch das Wetter besser geworden und ich wollte diesen Ort eigentlich gar nicht mehr verlassen.
Aber ich musste weiter und so schlenderte ich langsam, die Sonne genießend, über dieses schöne Fleckchen Erde. Kurz darauf musste ich eine Bundesstraße überqueren, um dann wieder in ein Waldstück zu gelangen.
Der Wald war aber auch wirklich schön. Ich hörte überall Vögel und sah auch ein paar Eichhörnchen. Nach einer Weile bemerkte ich eine Lichtung auf der rechten Seite. Ich schaute was das wohl sein könnte, und stellte fest, dass mitten im Wald eine kleine Kirche stand. Bzw. keine Kirche, sondern ein paar Bänke und ein Rednerpult mit einem Kreuz im Hintergrund.
Ein heiliger Ort mitten im Wald! So etwas hatte ich auch noch nicht gesehen. Aber trotzdem erinnerte es mich an meiner Reha 2013, bei der ich mal an einem Sonntag an einem Gottesdienst am See, unter einem großen Baum, teilgenommen hatte.
Ein heiliger Ort mitten im Wald! So etwas hatte ich auch noch nicht gesehen. Aber trotzdem erinnerte es mich an meiner Reha 2013, bei der ich mal an einem Sonntag an einem Gottesdienst am See, unter einem großen Baum, teilgenommen hatte.
Ich rastete kurz auf einer der Bänke und genoss die Atmosphäre, die dieser Ort ausstrahlte. Dabei grübelte ich darüber, warum es diesen Ort gab...Also warum hier? Im Wald? Fast im nirgendwo? Ich hatte auf meiner Wanderung bisher nur in Pettstädt und einmal im Wald jemanden gesehen.
Eine Antwort fand ich eine Weile später, denn nach ein paar hundert Metern endete der Wald. Dort an der Stelle stand ein Wetterhäuschen mit dem Hinweis, dass dies ein Friedwald sei. Das erklärte natürlich alles. Mich faszinierte die Idee, sich hier im Wald bestatten zu lassen. Später erkannte ich, dass dies tatsächlich auch für mich der perfekte Ort für meine letzte Ruhe sein könnte.
Eine Antwort fand ich eine Weile später, denn nach ein paar hundert Metern endete der Wald. Dort an der Stelle stand ein Wetterhäuschen mit dem Hinweis, dass dies ein Friedwald sei. Das erklärte natürlich alles. Mich faszinierte die Idee, sich hier im Wald bestatten zu lassen. Später erkannte ich, dass dies tatsächlich auch für mich der perfekte Ort für meine letzte Ruhe sein könnte.
Vom
Waldrand aus konnte ich schon die Ausläufer von Freyburg erkennen. Die
Muschel musste ich ein bisschen suchen. Nach einer Weile kam ich zu
einer Kreuzung, an der der Jakobsweg geradeaus verlief, aber nach links
zum Schloss Neuenburg. Bei meiner Vorbereitung hatte ich schon damit
geliebäugelt, mir das Schloss auszusehen. Es sollte dort sehr schön sein
und der Ausblick über das Tal phänomenal. Also verließ ich den
Jakobsweg an dieser Stelle und lief zum Schloss. Dort angekommen, gönnte
ich mir ein Eis (es war ganz schön warm geworden) und ruhte mich eine
Weile auf einer Bank aus. Außerdem konnte ich hier den ersten Stempel auf meinem Pilgerausweis verbuchen 😁
Ich stand eine Weile an der Brüstung am Schloss und bewunderte die Aussicht, die wirklich grandios war. Man konnte wunderbar weit schauen! Ich trennte mich von der Aussicht und begann den Abstieg hinunter nach Freyburg. Auf einem holprigen Fußweg, teilweise mit Treppen, stieg ich in Serpentinen langsam die ca 200 Höhenmeter hinunter. Mein Knie meldete sich ziemlich schnell und ich war froh, die Trekkingstöcke zum abstützen nutzen zu können!
Unten
angekommen, war ich sehr erleichtert! Mein kaputtes Knie tat ziemlich
doll weh. Meine Füße so langsam auch. Ich war dankbar, dass ich es nicht
mehr allzu weit hatte. Ich kam in den Ort, folgte einer ziemlich
verlassenen Straße mit fiesem Kopfsteinpflaster und stand plötzlich
wieder auf der Hauptstraße, die durch Freyburg führt. Erleichtert legte
ich die restliche Strecke zum Bahnhof zurück.
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